Pressestimmen

 

Eine famose Visitenkarte

 

Er singt in Mundart – doch wie er das tut, macht ihm so schnell keiner nach. Dieter Huthmacher ist ein vorzüglicher Worteschmied – einer, der die der Muttersprache inne wohnende Derbheit und Griffigkeit derart intellektuell aufzuladen versteht, dass am Ende feinste Poesie herauskommt. Hinzu kommt eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, die auch die Schilderung kleinster Alltagsbegebenheiten zu einem Ereignis macht – nicht umsonst hat sich Huthmacher auch als Graphiker, Buchillustrator und Karikaturist für Tageszeitungen einen Namen gemacht.

 

Sein Scharfsinn ermöglicht es ihm, in die verschiedensten Rollen zu schlüpfen. Mal ist er der unbeschwerte Clown, der mit liebevollem Witz die Macken der Schwaben auf die Schippe nimmt oder die Art und Weise karikiert, wie sie ortsfremden Autofahrern den Weg weisen.

In „So?“ frönt er ungebremst seiner Lust an Wortspielen und lässt ein Panoptikum der kuriosesten Typen vor dem Auge vorbeiziehen, dass man Tränen lachen kann. Herrlich absurd auch der „Frosch-Tango“ über eine Casting-Show im Lurchenteich. Dann wiederum ist er der nachdenkliche Beobachter, der sich „Nachts im Viertel“ einfach mal in seiner Nachbarschaft umhört und zeigt, wie jemand, der einfach nur den schönen Nachmittag genießt, von den Anwohnern misstrauisch beäugt wird.

 

Dieter Huthmacher kultiviert seit über 45 Jahren die Kunst der leisen Töne in allerbester deutscher Liedermacher-Tradition. Unbestritten ist er einer der besten Liedermacher, die wir derzeit in Deutschland haben.

 

Michael Müller, Mittelbadische Presse Kehl

April 2015